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Nachhaltige Textilien: Fünf Stoffe, die Mode grüner machen

Nachhaltige Textilien sind auf dem Vormarsch. Es kommen immer mehr und bessere Alternativen auf den Markt, um nachhaltige Kleidung herzustellen.

Neugierig auf diese Entwicklungen? House of U kann dir gerne mehr über Stoffe, die "grüne" Mode möglich machen, erzählen. Fünf Tipps.

Tipp 1 für nachhaltige Textilien: Hanf

Nichts ist so vielseitig wie Hanf. Traditionell wurden Hanffaser[2s2s1] n in der Schifffahrt verwendet, da die Fasern sehr gut zur Herstellung von Seilen, Segeln und Netzen geeignet sind. Hanföl und Hanfsamen sind reich an Vitaminen (B, C und E), Ballaststoffen, Proteinen und essentiellen Fettsäuren (Omega 3, 6 und 9). Dies macht Hanf zu einer häufig verwendeten Zutat in Lebensmitteln (Tee, Öl), aber auch in Arzneimitteln.

Faserhanf wird zur Herstellung nachhaltiger Kleidung verwendet. Hanf wächst rasend schnell und produziert mehr Faserertrag pro Hektar als jede andere Pflanze. Bis zu 250% mehr Fasermasse als Baumwolle bei gleicher Anbaufläche! Darüber hinaus erschöpft Hanf den Boden nicht. Die Pflanzen hinterlassen ihre Blätter, womit der Boden fruchtbar und die Bodenfeuchtigkeit auf Niveau bleibt. Außerdem wird beim Anbau von Hanf viel weniger Wasser benötigt als bei Baumwolle, bis zu 80% weniger Wasser! Oft reicht ab und zu ein wenig Regen aus. Das ist mal umweltfreundlich!

Hanfkleidung ist flexibel, sehr robust und strapazierbar, formbeständig und schimmelfest; zudem antibakteriell, unangenehme Gerüche haben also keine Chance. Hanf-Stoffe besitzen einen natürlichen Glanz. Sie bieten sehr hohen Schutz vor UV-Strahlung, weil sie bis zu 90% der UV-Strahlung absorbieren; herkömmliche Materialien wie Baumwolle absorbieren nur 30-60%. Hanffasern verhalten sich ähnlich wie Seide, im Sommer wirken sie kühlend und im Winter haben sie einen wärmenden Effekt. Hanffasern nehmen schnell Feuchtigkeit auf, trocknen auch schnell wieder und sind atmungsaktiv. Hanf-Stoffe können wiederholt gewaschen werden, ohne dass die Qualität des Kleidungsstücks darunter leidet. Hanffasern sind ca. 8 x robuster und 4 x langlebiger als Baumwollfasern. Und das Bügeleisen kann auch im Schrank bleiben: Der Stoff knittert kaum.

Hemp

Tipp 2 für nachhaltige Textilien: Bambus

Bio-Bambus ist berühmt und berüchtigt: Sobald er wächst, ist er nicht mehr aufzuhalten. Kurz nach der Ernte schießt Bambus gleich wieder hoch. Bambus ist eine starke Pflanze, die keine Pestizide und zusätzliches Wasser benötigt.

Diese Kombination macht Bio-Bambus zu einem idealen Rohstoff für nachhaltige Textilien. Es kommt u.a. als Grundmaterial für Viskosefasern bei Textilien zum Einsatz. ; Kenner von Bambus-Textilien bescheinigen der Faser den „Glanz von Seide“ und die „Weichheit von Kaschmir“. Kleidung daraus ist bequem, sehr atmungsaktiv, feuchtigkeitsableitend, schnell trocknend und wärmeregulierend, darüber hinaus antistatisch.

Tipp 3 für nachhaltige Textilien: Brennnessel

Fasernessel, Familie der Großen Brennnessel, ist einfach im Anbau. Da die Pflanzen extrem wüchsig sind und dichte Bestände bilden, ist eine Unkrautbekämpfung ebenso wenig notwendig wie eine Schädlingsbekämpfung, da die Pflanze von Natur aus gegen zahlreiche Schädlinge resistent ist. Weil die daraus gewonnene Faser von Natur aus sehr weich ist, von cremeweißer Farbe und zugleich aufgrund ihrer Feinheit hervorragend spinnbar ist, eignet sie sich gut zum Einsatz als Textilfaser. Zugleich ist sie mit ihrer hohen spezifischen Zugfestigkeit eine relativ starke Faser. Nachhaltige Kleidung aus Fasernessel ist nichts Neues. Brennnesselkleidung war bei uns jahrhundertelang üblich, bis Baumwolle und Seide im 16. Jahrhundert billiger wurden.

Charakteristisch ist die Faserstruktur von Fasernessel: Es ist eine Hohlfaser und bietet damit eine natürliche Isolierung. Infolgedessen bleibt Kleidung aus Brennnesselfasern im Winter warm und im Sommer kühl (und nein, die Kleidung brennt nicht!).

Tipp 4 für nachhaltige Textilien: Bio-Baumwolle

Öffne einen willkürlichen Kleiderschrank und du findest mit ziemlicher Sicherheit etwas aus Baumwolle. Baumwolle ist allgegenwärtig und wird es auch bleiben, trotz all der neuen nachhaltigen Stoffe, die auf den Markt kommen. Glücklicherweise gibt es eine verantwortliche Alternative, nämlich Bio-Baumwolle.

Der größte Unterschied zu "normaler" Baumwolle besteht im Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden. Bei Bio-Baumwolle werden diese nicht verwendet und das macht einen großen Unterschied für den ökologischen Fußabdruck.

Organic cotton

Tipp 5 für nachhaltige Textilien: Tencel

Weich wie Seide, warm wie Wolle und kühl wie Leinen: Tencel hat das alles. Und das von etwas aus Holzzellstoff! Keine Sorge: Die verwendeten Bäume werden nachhaltig bewirtschaftet und diese natürliche Kunstfaser wird in einem geschlossenen Kreislaufsystem hergestellt. Nicht ohne Grund wird Tencel zunehmend zur Herstellung nachhaltiger Kleidung eingesetzt.

Willst du mehr darüber wissen? Lies dann unseren Blog über Tencel. Oder besuche die Website des Tencelfaserherstellers: die österreichische Firma Lenzing. Dort kannst du alles über ihre Nachhaltigkeitsstrategie und die Herstellung der Faser, aus dem unser Stoff gemacht ist, lesen.

Tencel

Bonus-Tipp: recycelte Textilien

Bezüglich dem Recycling von Kleidung aus Altkleidersammlungen gibt es viele Missverständnisse. Verständlich, da das Textilrecycling komplex ist und sich ständig weiterentwickelt.

Entgegen der landläufigen Meinung ist es tatsächlich nützlich, abgedankte Kleidung in die Altkleidersammlung zu geben (ja, auch wenn sie kaputt oder abgenutzt ist). Dank innovativer Techniken im Textilrecycling ist es inzwischen auch möglich, aus den Kleiderresten wiederverwendbare Fasern zu gewinnen.

Recycled fabric

Nachhaltige Mode entwerfen

Interessierst du dich für nachhaltige Stoffe zum Entwerfen deiner Kleidung? House of U hilft dir gerne dabei. Wir sind ein großer Verfechter nachhaltiger Textilien und haben verschiedene nachhaltige Stoffe in unsere Kollektion aufgenommen.

Neugierig, was wir dir zu bieten haben? Dann bestelle unser Eco Fabric Kit mit Mustern von 25 nachhaltigen Stoffen.

Nachhaltige Stoffe bedrucken lassen

Möchtest du dein eigenes, einzigartiges Design auf nachhaltigen Stoff drucken lassen? Wir machen es dir ganz einfach.

Schau dir unsere Öko-Stoffe an, um aus zu suchen, auf welchen Stoff du drucken lassen möchtest. Dann kannst du dein gewünschtes Design über unseren Designgenerator hochladen, wo du auch direkt den Druck auf den gewünschten Stoff ordern kannst.

Möchtest du lieber erst ein Druckmuster eines Stoffes bekommen? Kein Problem. Von jedem Stoff aus unserem Sortiment kannst du auch ein Druckmuster bestellen. Nehme Kontakt mit uns auf, wenn du Hilfe bei der Bestellung brauchst.

Mehr zu nachhaltigen Stoffen erfahren?

Bei House of U leisten wir gerne einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Textil bedrucken lassen? Unsere Textildruckerei ist darauf ausgelegt, so umweltfreundlich wie möglich zu produzieren.

House of U verfügt natürlich auch über verschiedene Nachhaltigkeitszertifikate wie ECOVERO, TENCEL und Global Recycled Standard für recyceltes Polyester.

Wir bei House of U glauben, dass Wissensaustausch wichtig ist. Deshalb schreiben wir regelmäßig über „grüne Mode“ auf unserer Blog-Seite. Mit unseren Artikeln teilen wir Neuigkeiten, Tipps und Techniken mit euch, insbesondere für Designer und Käufer nachhaltiger Kleidung.

Möchtest du eine persönliche Beratung? Du kannst uns unverbindlich kontaktieren. Gerne denken wir zusammen mit dir über alle Möglichkeiten nach.

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